Beim Online-Fachgespräch zum Thema „Sicher arbeiten im Schadholz – Situation und Ausblick“ am 9. Dezember lud die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) dazu ein, aktuelle Arbeitsmethoden und alternative Lösungen, von den Forstexperten der SVLFG moderiert, zu beleuchten.
Ziel des digitalen Fachgesprächs war es, sich zu Erfahrungen aus der „Schadholzpraxis“ auszutauschen. „Einmal mehr zeigte sich: Die besondere Bedeutung der Arbeitssicherheit im Schadholz ist vielen in der Branche bewusst. Wir wollten zudem wissen: Was kommt von den fachlichen Empfehlungen tatsächlich bei den Praktikern an? Was bewährt sich? Was könnte besser laufen?“, so Dirk Grotelüschen, forstlicher Präventionsexperte der SVLFG.
Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmer, Beschäftigte und Auftraggeber wie Revier- und Einsatzleiter sowie vergleichbare Personen bzw. Organisationen. Nach der Begrüßung führten Impulsvorträge in folgende Schwerpunktthemen ein:
- Seilwindenunterstützt Fällen: Methoden und Praxis
- Technische Fällkeile: Stellenwert im Schadholz
- „Zufallbringen“: Chancen und Risiken neuer Methoden
- Innovationen: Umgang mit Neuem
Anschließend fand in virtuellen Gruppenräumen ein Erfahrungsaustausch zu den Impulsthemen statt. Nicht zuletzt durch die klimabedingte Schadholzentwicklung der letzten Jahre haben sich die bewährten Arbeitsmethoden fortentwickelt und weitere sind hinzugekommen. Zudem werden neue technische Lösungen angeboten. Die SVLFG bietet bei Bedarf ein Beratungsangebot vor Ort und Wissenswertes auf www.svlfg.de/waldarbeit. Weitere Informationen zu „Sicher arbeiten im Schadholz“ stehen online unter www.svlfg.de/schadholzeinschlag.
Die Ergebnisse des Online-Fachgesprächs werden Anfang 2022 in einem Fachartikel veröffentlicht. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass Arbeitssicherheit im Schadholz nur gelingen kann, wenn die Fachkunde vorhanden ist, die notwendigen Maschinen und Werkzeuge verfügbar sind sowie ein prüfender Blick die handwerkliche Arbeitsqualität im Auge behält. Die Entwicklung von neuen Lösungen ist hilfreich, solange sie von fachlich berufenen Stellen kommen und praxisnah geschult werden. Dies betrifft auch die Einbindung von Maschinen, sofern sie sicherheitstechnisch geeignet sind und eine deutliche Verbesserung der Arbeitssicherheit damit einhergeht.