Am 23. Mai informierte die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) im Lohnunternehmen Ostendorf in Cloppenburg über Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Die SVLFG vermittelte den Teilnehmenden zusammen mit dem sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Dienst der Handwerkswirtschaftsgesellschaft (Hawis) sowie der AOK an verschiedenen Stationen wichtige Präventionsaspekte. Die Schwerpunkte lagen dabei auf gesunder Ernährung, Lärm-, Zecken- und UV-Schutz, richtigem Heben und Tragen, sicherem Auf- und Absteigen von Maschinen inklusive einer Messung mittels einer sogenannten Sprungwaage, Gleichgewichtstraining auf einer Slackline, Baustellenabsicherung sowie dem erschütterungsfreien Fällen von Schadholz durch Seilwindenunterstützung oder hydraulischem Fällkeil.
Dagmar Heyens, Vorstandsmitglied der SVLFG und Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, zeigte sich beeindruckt von den Präventionsangeboten und lobte das Engagement aller Beteiligten.
Jürgen Meyer, Aufsichtsperson der SVLFG, hob die Dringlichkeit der Präventionsmaß-nahmen hervor. In der nordwestdeutschen Tiefebene ereignen sich etwa 78 Prozent aller Forstunfälle in bäuerlichen Betrieben. Allein in diesem Jahr forderte die Waldarbeit bereits vier Todesopfer. Meyer nannte eine mangelnde Ausbildung und das erhöhte Schadholz-aufkommen durch Trockenheit und Käferbefall als Hauptursachen. Um die Unfallzahlen bei Baumfällarbeiten zu senken, empfahl er, Durchforstungsarbeiten, Schadholzentnahmen und das Beschneiden von Gehölzen am Feldrand und Hof an forstwirtschaftliche Dienstleister zu übergeben. Diese verfügen über moderne Technik und gut ausgebildetes Personal, wodurch weniger Unfälle verzeichnet werden.