Seine Mitarbeiter und sich vor Sonneneinstrahlung zu schützen, ist Lars Dieckmann, Betreiber des Himbeerhofs Gut Steinwehr in Bovenau, ein besonderes Anliegen. Auf seinem Betrieb informierten die Präventionsexperten Anike Meyer und Peter Uppendahl von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) über die Gefährdungen durch UV-Strahlung sowie über wirksame Schutzmaßnahmen.
Auch hier gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Denn nur so kann die Gefahr, an weißem Hautkrebs zu erkranken, eingedämmt werden. Besonders gefährdet sind Saisonarbeitskräfte im Obst- und Gemüsebau sowie in der Landwirtschaft, die unter freiem Himmel arbeiten. Im Jahr 2020 verzeichnete die SVLFG 2.552 Anzeigen auf Verdacht einer berufsbedingten Hautkrankheit, von denen Plattenepithelkarzinome und multiple aktinische Keratosen durch natürliche UV-Strahlung die beiden mit Abstand größten Gruppen bilden.
„Am besten ist es, der Sonnenstrahlung ganz aus dem Wege zu gehen“, so Uppendahl. Hier stünden aber auch die Arbeitgeber in der Verantwortung, ergänzte der Präventionsexperte. Lars Dieckmann kommt dieser Verpflichtung schon lange nach: So verlegt er nach Möglichkeit die Arbeitsstunden für seine Mitarbeiter in den frühen Morgen. Und erst nach einer ausgiebigen Mittagspause geht es zum Nachmittag wieder aufs Feld.
Anike Meyer erklärte den Teilnehmern auf Gut Steinwehr, wie man sich am besten schützt: Mit Sonnencreme ab Schutzfaktor 30 und einem Sonnenhut mit breiter Krempe. Beides verteilte sie direkt vor Ort an die Anwesenden. Auch Sonnenschutzkarten, von denen der UV-Strahlenindex in der jeweiligen Landessprache abgelesen werden kann, gab es gratis dazu.
„Wichtig sind auch langärmlige Kleidung, lange Hosen, regelmäßige Pausen im Schatten und richtiges Trinkverhalten“, so die Präventionsfachfrau.
Die SVLFG hat eine Web-App in verschiedenen Sprachen entwickelt, die Saisonarbeitskräfte unter anderem über das Hautkrebsrisiko aufklärt. Sie kann abgerufen werden über den Internetlink www.svlfg.de/news-web-app-saisonarbeit.