Arbeitssicherheit verbessern
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft Forsten und Gartenbau fördert den Neukauf ausgewählter Präventionsprodukte. Mit der Förderung sollen die Unternehmen motiviert werden, in ihrem Betrieb die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz zu optimieren.
Förderaktion 1 - Start 1. Februar 2025, 12.00 Uhr
Produktbezeichnung | Maximalförderung |
---|---|
Fang- und Behandlungsstand für Rinder | 30 %, max. 1.000 Euro |
Halsfangrahmen mit Schwenkgitter für Rinder | 30 %, max. 250 Euro |
Kälberfangkorb (K-Box protect) | 30 %, max. 600 Euro |
Höhensicherungsgerät für Hubarbeitsbühnen | 30 %, max. 100 Euro |
Funkgesteuerte Fällkeile | 30 %, max. 600 Euro |
Kamerabasierte Personenerkennungssysteme | 30 %, max. 600 Euro |
Gebläseunterstütztes Atemschutzgerät | 30 %, max. 400 Euro |
Wichtig zu wissen
Welche Produkte gefördert werden und wie hoch die mögliche Förderung ist, entnehmen Sie den Tabellen. Darüber hinaus beträgt die Förderung maximal 50 Prozent des zuletzt an die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft gezahlten Jahresbeitrages. Teilnahmeberechtigte Betriebe können pro Aktion je einen Zuschuss beantragen. SVLFG-Beschäftigte sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Für die erste Förderaktion darf das Unternehmen in 2024 keinen Zuschuss erhalten haben.
Die SVLFG berücksichtigt nur Anträge, die ab Beginn der jeweiligen Aktion eingehen und bezuschusst keine Anschaffungen, die vor Erhalt der Förderzusage getätigt wurden. Kaufen Sie das Produkt deshalb erst, nachdem Sie unsere Förderzusage erhalten haben.
ANTRAG STELLEN
Die Antragsformulare stehen ab den genannten Terminen im Versichertenportal der SVLFG zur Verfügung.
Geförderte Produkte
Im Folgenden finden Sie die Beschreibungen der geförderten Produkte mit den dazugehörigen Antragsformularen.
Fang- und Behandlungsstände
Fang- und Behandlungsstände eignen sich zum sicheren Fangen und Fixieren von Rindern im Stallbereich und auf der Weide. Sie bieten nicht nur einen maximalen Grad an Sicherheit für Mensch und Tier, sondern ermöglichen auch das ergonomische Arbeiten und die Betreuung des Tieres über einen längeren Zeitraum.
Um eine gefahrlose und stressfreie Behandlung am Tier durchzuführen, muss der Behandlungsstand stabil und von allen Seiten leicht zugänglich sein.
Ebenfalls ist unablässig, dass alle Befestigungen und Begrenzungen fest und stabil sind.
Darüber hinaus muss das Gitter frei von Quetsch- und Scherstellen sein.
Halsfangrahmen mit Schwenkgatter
Ein Halsfangrahmen mit Schwenkgatter ermöglicht eine sichere Behandlung des Rindes.
Sowohl Halsfangrahmen als auch Schwenkgatter lassen sich i.d.R. leicht in einen Abkalbe- oder Behandlungsbereich nachrüsten.
Durch das frei drehbare Schwenkgatter kann man einen trichterförmigen Keil zum Halsfangrahmen hin bilden. Das erleichtert das Eintreiben in die Fixiereinrichtung und mindert Stress und Verletzungsrisiko deutlich bei Mensch und Tier.
In wenigen Minuten aufgebaut, kann der Kälberfangkorb direkt mit dem Frontlader aufgenommen werden und ist sofort einsatzbereit.
Die K-BOX wird mit dem Frontlader über das Kalb gesetzt. Anschließend gelangt man durch den integrierten Personenschlupf zum Kalb. Geschützt durch den massiven Rahmen, können sicher Maßnahmen (z. B. Einziehen von Ohrmarken) am Kalb vorgenommen werden.
Um beim Einziehen von Ohrmarken und Behandeln von Kälbern Gefährdungen durch die anwesende Mutterkuh oder andere Rinder auszuschließen müssen geeignete Schutzmaßnahmen getroffen werden. Bei der Weidehaltung eignet sich beispielsweise der Einsatz eines Kälberfangkorbes.
Mit dem Höhensicherungsgerät fördert die SVLFG das sichere Arbeiten in Hubarbeitsbühnen.
Immer wieder kommt es zu Abstürzen durch Herausschleudern, wenn keine ausreichende Sicherung gegeben ist. Durch das kleine und leichte Höhensicherungsgerät werden Pendelstürze verhindert. Das Gerät ist Teil eines Auffangsystems und verfügt über eine eingeschränkte Auszugslänge. Wie bei einem Autosicherheitsgurt wird durch die ruckartige Bewegung der Fall gestoppt. Zudem verfügt das Gerät über eine verbaute Falldämpfung, wodurch der Körper bremsend aufgefangen und die Stoßkraft vermindert wird.
Die Höhensicherungsgeräte können auch zum sicheren Arbeiten aus anderen Arbeitsbühnen genutzt werden. Die Arbeitsbühnen müssen mit entsprechenden Anschlagseinrichtungen ausgestattet und für das Heben von Personen zugelassen sein.
Höhensicherungsgeräte sind nur mit zugelassener persönlicher Schutzausrüstung zu benutzen.
Bei der motormanuellen Baumfällung werden meist Fällkeile als Fällhilfen eingesetzt, die den Baum durch händisches Eintreiben zu Fall bringen. Bei diesem Keilen befindet sich der Waldarbeiter im unmittelbaren Gefahrenbereich am Baum. Durch den Einsatz von funkgesteuerten Fällkeilen kann der Baum in sicherer Entfernung vom Rückweichplatz aus zu Fall gebracht werden.
Personenerkennung
Bei der Benutzung von großen Land-, Forst- oder Baumaschinen passieren immer wieder Unfälle beim Rückwärtsfahren. Personen hinter der Maschine werden übersehen und an- bzw. überfahren.
Rückfahrkameras mit Personenerkennung können helfen solche Unfälle zu vermeiden. Diese Kamerasysteme zeigen nicht nur auf dem Bildschirm in der Maschine den Raum hinter der Maschine, sie erkennen auch Personen und warnen den Fahrer, wenn sich diese Person im Gefahrenbereich befindet durch optische und akustische Signale.
Der Einsatz von gebläseunterstützten Atemschutzgeräten ist geeignet in Tierhaltungsbetrieben sowie für Forst- und Gartenbaubetriebe.
Die Gebläseunterstützung hat den Vorteil, dass durch den leichten Überdruck und der gezielten Luftführung kein Einatemwiderstand überwunden werden muss. Die körperliche Arbeit wird dadurch erheblich erleichtert.
Die schadstoffhaltige Luft wird über eine Motoreneinheit durch eine Filtereinheit angezogen. Die gereinigte Luft wird über einen Schlauch dem Kopfteil des Gerätes und somit dem Gesichtsfeld des Anwenders zugeführt.
Es steht eine große Auswahl an Kopfteilen zur Verfügung, z.B. Helme, Hauben und Masken. Es können je nach Produkt Partikelfilter oder Kombinationsfilter verwendet werden
Atemschutz wird z.B. bei den folgenden Gefährdungen benötigt:
- Umgang mit Gefahrstoffen,
- Staubbelastung bei der Arbeit im Stall und bei der Getreideernte,
- Entfernen von Eichenholzprozessionsspinnern oder das Behandeln von Holzpoltern gegen Borkenkäfer
Förderaktion 2 Hitze- und Sonnenschutz - Start 1. März 2025, 12.00 Uhr
Produktbezeichnung | Maximalförderung |
---|---|
Kühlkleidung (Westen, Kühlcaps mit Nackenschutz, Shirts) | 50 %, max. 800 Euro |
UV-Schutzzelte nur für Arbeitgeberbetriebe | 50 %, max. 800 Euro |
Sonnenschutzkappen mit Nackenschutz | 50 %, max. 800 Euro |
Geförderte Produkte zum Hitze- und Sonnenschutz
Im Folgenden finden Sie die Beschreibungen der geförderten Produkte.
Kühlung für den Körper
Bei hohen Außentemperaturen vor allem während der teils sehr warmen Sommermonate, sinken Konzentration und Leistung drastisch.
Mit Kühlkleidung, wie Kühlwesten, Kühlshirts und Kühlkappen, fühlt man sich deutlich wohler und leistungsfähiger. Der Herz-/Kreislaufbereich wird mit gekühlt und sorgt dadurch für ein angenehmes Körperklima. Erschöpfungszustände und gesundheitliche Beschwerden können verhindert werden.
Die Kühlkleidung ist einfach in 5 bis 10 Sekunden mit Leitungswasser aufladbar. Dann abtrocknen und anziehen oder Kleidung mit vorgekühlten Akkus verwenden.
Wetterschutzzelte sind eine technische Maßnahme zum Schutz gegen natürliche UV-Strahlung. Zur Abwehr von möglichen Gefährdungen müssen diese Zelte hinreichend standsicher, veranker- und/oder ballastierbar sein. Um für den Arbeitsplatz einen Freiraum zu gewährleisten, ist eine Grundfläche von mindestens 15 m² erforderlich. Da das Wetterschutzzelt an verschiedenen Einsatzstellen genutzt werden soll, muss es fahrbar, kranbar bzw. schnell und einfach auf- und abbaubar sein. Das Zelt muss mit einer Zeltwand, optional mit zwei Zeltwänden ausgestattet werden können, um gegebenenfalls Seitenreflektionen zu vermeiden.
Ihre Ansprechperson
-
- Team Präventionszuschüsse
-
0561 785-10479 0561 785-219068