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Holzernte: Achtung Lebensgefahr

In der Haupteinschlagssaison von Oktober bis April werden sehr viele Bäume gefällt. Besonders während der Baumfällarbeiten ist der Wald ein gefährlicher Arbeitsplatz. 
Es sind immer dieselben Ursachen, die zu den Unfällen im Wald führen: Entweder wurde der Baum unsachgemäß gefällt oder die Rückweiche wurde nicht beachtet. Als Rückweiche bezeichnet man den Sicherheitsabstand zum fallenden Baum.


Im Privatwald dürfen auch nicht forstlich ausgebildete Personen Holz fällen. Die SVLFG empfiehlt diesem Personenkreis, einen Motorsägen-Kurs zu absolvieren. Hierzu bieten die forstlichen Bildungszentren der staatlichen Forstämter und weitere Bildungsträger Kurse an. Auch nach einem Kursbesuch ist es wichtig, seine eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Anfänger müssen sich Grenzen setzen und wissen, was sie sich zutrauen können und was nicht.

Waldbesitzer können Bäume auch vom Profi fällen lassen und dann selbst nur noch die Äste entfernen und das Holz zurechtschneiden. Entsprechende Wald-Dienstleister können bei speziellen Firmen gebucht werden und führen Fällarbeiten je nach Auftrag durch. Profis zu buchen ist zwar teurer als den Baum selbst zu fällen. Aber hier sollte man auf keinen Fall an der Arbeitssicherheit sparen. Das kann Leben kosten.

Sicherheit geht vor

Was bei der Holzernte zu beachten ist:

  • Auf keinen Fall allein arbeiten!
  • Handy mitnehmen. Immer an einen möglichen Unfall denken und für eine Retttung vorbereitet sein.
  • Sicherheitskleidung tragen. Dazu gehören Schnittschutzhose, Handschuhe, Sicherheitsstiefel und ein Helm mit Gesichts- und Gehörschutz.
  • Vor dem Fällen den Baum beurteilen: Gibt es abgebrochene oder abgestorbene Äste? Wie hoch ist der Baum? Ist er krumm gewachsen oder krank?
  • Gefahren im umliegenden Gelände einschätzen: Gibt es Gebäude oder andere Bäume in der Nähe, die beim Fällen getroffen oder mitgerissen werden könnten? Steht der Baum an einem Hang?
  • Vor dem Fällen überprüfen, ob sich noch Menschen im Gefahrenbereich befinden. Im Abstand der doppelten Baumlänge rund um den Baum herum eine Sicherheitszone errichten. Wege und Pfade absperren und deutlich darauf aufmerksam machen, dass im gefährdeten Bereich Lebensgefahr besteht.
  • Nur erlaubte Fällmethoden anwenden.
  • Die Fällung vorbereiten: Zunächst einen Keil, den sogenannten Fallkerb, aus dem Stamm aussägen. Nicht zu tief in den Baum einschneiden; je nach Baum höchstens ein Drittel bis ein Fünftel der Breite des Stammes. Der Baum fällt später im 90 Grad Winkel zur offenen Richtung des Fallkerbs.
  • Direkt vor dem Fällen den Gefahrenbereich noch einmal absichern: Laut "Achtung" rufen und erst dann das übrige Stützholz, die sogenannte Sicherheitsleiste, absägen, um den Baum zu Fall zu bringen. Dann zügig entfernen, dabei je nach Größe des Baums die Rückweiche von fünf bis zehn Metern einhalten.
  • Nach dem Fällen warten, bis die Baumkronen wieder zum Stillstand kommen, um nicht von herabfallenden Ästen getroffen zu werden. Erst dann sich dem liegenden Baum nähern.