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Körperschutz bei Pflanzenschutzarbeiten

Pflanzenschutzmittel (PSM) sind Gefahrstoffe und sind daher mit besonderer Sorgfalt zu handhaben. 

Worauf aus Sicht des Anwenderschutzes zu achten ist, erfahren Sie im Folgenden.

Filme

Vergrößerung des Bildes für Eine Filmrolle mit animierten Bildern, oben links das Logo der SVLFG.
Die SVLFG hat auf ihrem YouTube-Kanal neue Filme zum „Anwenderschutz im Pflanzenschutz“ veröffentlicht.

Neue Filme auf dem YouTube-Kanal der SVLFG

In unseren sechs neuen animierten Filmen sehen Sie, wie Anwender sicher und gesund mit Pflanzenschutzmitteln (PSM) arbeiten.


Zu finden sind die Filme auf unserem YouTube-Kanal unter www.youtube.com in der Playlist „Sicherer Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“.

In einem Hauptfilm und fünf Detailfilmen werden folgende Themen aufgegriffen:

  • Sicherer Anwenderschutz beim Umgang mit PSM (Hauptfilm)
  • Zum Umgang mit konzentrierten PSM
  • Zum Umgang mit anwendungsfertigen PSM
  • Zur Anwendungssicherheit im Pflanzenschutz
  • Reparatur und Störungsbeseitigung beim Ausbringen von PSM
  • Persönliche Schutzausrüstung für den Umgang mit PSM

Sowohl Arbeitgeber als auch Beschäftigte profitieren von den vorgestellten Maßnahmen. Die Filme rund um den „Anwenderschutz im Pflanzenschutz“ können auch als ergänzendes Element bei Qualifizierungsmaßnahmen genutzt werden, zum Beispiel bei Unterweisungen. 

Vergrößerung des Bildes für Traktor mit Pflanzenschutzgerät auf dem Feld im Einsatz.
Anwenderschutz: Traktor mit Pflanzenschutzgerät

Pflanzenschutzmittel dürfen nur von „Sachkundigen“ angewendet oder verkauft werden. Diese Qualifikation ist Voraussetzung für den sicheren Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. 

Ein typischer Unfall mit PSM ist der Augenspritzer beim Anmischen. Langzeitfolgen durch unsachgemäßen Umgang können schwere Körpererkrankungen sein.

STOP-Prinzip

Gehen Sie beim Pflanzenschutz nach dem STOP -Prinzip vor und schützen Sie Ihre Gesundheit bzw. minimieren Sie mögliche Belastungen.

Das STOP – Prinzip legt die Reihenfolge fest, in der gesundheitsförderliche und schützende Maßnahmen ergriffen werden sollten. 

STOP steht dabei für Substitution, Technische sowie Organisatorische Schutzmaßnahmen und Persönliche Schutzmaßnahmen, wie das folgende Schema verdeutlicht.

Vergrößerung des Bildes für Schema: Hierarchie der Schutzmaßnahmen: STOP.
Hierarchie der Schutzmaßnahmen: STOP

Beim Umgang mit PSM sind zuerst die Gebrauchsanleitung und das Sicherheitsdatenblatt des eingesetzten Mittels zu lesen. Sie geben Auskunft über die Risiken und die darauf abgestimmte Persönliche Schutzausrüstung (PSA). 

Die Anforderungen an Schutzausrüstung sind in der Richtlinie des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) beschrieben. Diese sieht im Grundsatz immer lange Arbeitskleidung und festes Schuhwerk beim Umgang mit PSM vor. Je nach PSM und Arbeitsschritt kann weitergehende Schutzkleidung erforderlich sein. 

HINWEIS

Informationen zur PSA im Pflanzenschutz finden Sie auf der Internetseite des BVL

Umgang mit PSM

Es wird unterschieden, ob mit einem konzentrierten PSM, einem verdünnten oder einem getrockneten PSM umgegangen wird.

PSA nach Tätigkeiten

Mehr zu Schutzhand­schuhen

Vergrößerung des Bildes für Bild: Hände mit Handschuhen bei Pflegearbeiten im Weinberg.
Pflegearbeiten im Weinberg mit Handschuh

Erfahrungsgemäß sind die Hände beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln am stärksten belastet.

Geeignete Schutzhandschuhe werden nach der Sicherheitsnorm ISO 18889 gekennzeichnet. Diese unterscheidet drei Typen: (G = engl. Glove - Handschuh, R = engl. Re-entry - wiederbetreten)

Mehr zu Körperschutz

Der Körperschutz wird ebenfalls entsprechende der zu erwartenden Exposition in drei Typen eingeteilt. 

Dieser wird nach der Sicherheitsnorm EN ISO 27065 gekennzeichnet (C = engl. Clothing - Kleidung)

Die Ärmelschürze

Vergrößerung des Bildes für Mann in Pflanzenschutzkleidung bestehend aus, Ärmelschürze Gesichtsschild, Schutzhandschuhen sowie Gummistiefeln beim Befüllen eines Pflanzenschutzgerätes.

Die Ärmelschürze in Kombination mit langer Arbeitskleidung kann bei bestimmten Tätigkeiten den Pflanzenschutzanzug (C3) ersetzen.

Hierzu gehören:

  • Ansetzen der Spritzflüssigkeit und Befüllen des Pflanzenschutzgerätes,
  • Befüllen eines Granulatstreuers,
  • Umgang mit behandeltem Saatgut,
  • Reinigen von Maschinen und Geräten,
  • Tätigkeiten außerhalb der Traktorkabine während der Anwendung, z. B. Beheben von Gerätestörungen, Kontrollen oder Maßnahmen an den behandelten Kulturpflanzen.

Atemschutz

Vergrößerung des Bildes für Bild: Person in Schutzkleidung mit Gebläse unterstütztem Atemschutzgerät im Gewächshaus .
Gebläse unterstützte Atemschutzgeräte

Insbesondere bei der Ausbringung von PSM in Raumkulturen oder im Gewächshaus ist der Einsatz von Gebläse unterstützten Atemschutzgeräten sinnvoll. Die Belastungen durch den Atemwiderstand der Filtergeräte entfallen und der Tragekomfprt bei der Verwendung von Geräten mit Schutzhauben wird wesentlich verbessert.

Beim Umgang mit PSM sind zuerst die Gebrauchsanleitung und das Sicherheitsdatenblatt des eingesetzten Mittels zu lesen. Sie geben Auskunft über die Risiken und die darauf abgestimmte PSA. 

Gesichtsschutz

Vergrößerung des Bildes für Bild: Frau mit Klarsichtvisier als Gesichtsschutz.
Gesichtsschutz: Klarsichtvisier

Wird beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln der Augenschutz vorgeschrieben, so ist eine dichtschließende Korbbrille oder ein Gesichtsschutz wie z. B. ein Klarsichtvisier zu verwenden. 

Reparatur und Wartung

Der Einstieg in den Pflanzenschutzbehälter ist mit hohen Gefahren verbunden und daher verboten. Wenden Sie sich für Reperaturarbeiten an Ihre Fachwerkstatt. Weitere Informationen enthält das VDMA Positionspapier zum Thema.